Durch "Miteinander" entsteht Nähe und Vertrauen
- Einblicke in das Angebot des Besuchsdienstes für ältere Menschen im Stadtbezirk Rhynern-
Das Angebot der geschenkten Zeit durch den Besuch von Ehrenamtlichen nehmen zur Zeit sechs Mitbürgerinnen und Mitbürger aus den Bereichen Rhynern und Berge wahr. Der längste
Besuchskontakt begann im März 2019 und besteht bis zum heutigen Tag, selbst in den einschränkenden Monaten des ersten und zweiten Lockdown hielt die Verbindung u.a. durch die regelmäßige Nutzung
des Telefons. Ich habe in den vergangenen Wochen zwei ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen bei ihren Besuchskontakten begleiten dürfen und wurde von "ihren" Seniorinnen in den Wohnungen herzlich
empfangen. Bei Tee und Kuchen am Nachmittag und einem kühlen Wasser am Vormittag kamen wir ins Gespräch über die Bedeutung dieses neuen Kontaktes für den älteren Menschen und der ehrenamtlich
tätigen Person. Im Oktober 2019 lernten sich Frau Sobania und Frau Schlüter kennen. Durch Information beim Frühstück für ältere Mitbürger im Stadtbezirk wurde das Interesse an einen
Besuchskontakt bei der Seniorin geweckt. Frau Schlüter kommt inzwischen regelmäßig jeden Mittwoch für 1 – 2
Stunden vormittags nach Rhynern und beide nutzen die Zeit für Gespräche, Spiele und mitunter auch Einkaufsbummel. Frau Sobaia führte ins Patience-Spiel ein, gemeinsam spielen sie am liebsten
"Rummikub".
Beide haben sich auf Anhieb gut verstanden, in der Ehrenamtlichen fand Frau Sobania eine Ansprechpartnerin auf Augenhöhe, die zuhört, sich einbringt und unterstützend tätig wird. Im Herbst soll
ein großes Familienfest in Hamm stattfinden. Da die einzelnen Familienmitglieder nicht in der Nähe wohnen, ist gute Planung und Organisation notwendig. Auch dabei kann Frau Sobania auf die
Anregungen und Hilfe von Frau Schlüter bauen. Doch dieser Kontakt ist keine Einbahnstraße. Die Ehrenamtliche schildert ihre Beziehung als ein Wechselspiel von Geben und Nehmen und empfindet die
Lebenserfahrung der älteren Person als Zugewinn für sich selbst. Es erinnere sie an die Beziehung zur eigenen Großmutter, der sie sehr verbunden gewesen sei.
Frau H. wurde durch einen Artikel des Westfälischen Anzeigers auf den Besuchsdienst aufmerksam. Seit Februar 2020 kommt Frau Niklass einmal wöchentlich für 1 – 2 Stunden zu ihr. Frau H.
beschreibt "ihre" Ehrenamtliche als Glücksgriff und führt aus, das man mit zunehmenden Alter viel Zeit allein verbringt. Und so macht es beide glücklich, gemütlich bei Tee und Kuchen sich etwas
zu erzählen oder spazieren zu gehen. Für dieses Jahr hat die Seniorin noch einen besonderen Wunsch. Im vergangenen Jahr war ein Ausflug zum Weihnachtsmarkt in Münster geplant. Coronabedingt
konnte dieser Wunsch nicht erfüllt werden und steht folglich für dieses Jahr ganz oben auf der Liste. Hoffen wir, dass beide sich Im Advent gemeinsam auf den Weg machen können.
Wer Besuch von Ehrenamtlichen wünscht oder Zeit an ältere Menschen verschenken möchte, melde sich bitte bei:
Ursula Höltje
Ev. Emmaus-Kirchengemeinde Hamm
Tel.: 02385/6590 (Gemeindebüro)
Mail: miteinander-emmaus@gmx.de
Martina Foschepoth
Amt für Soziale Integration Hamm
Tel.: 02381/17-6732